35 Künstlerinnen und Künstler präsentieren ihre Positionen zu Joseph Beuys. Sie machen in ihren Werken sichtbar, dass die Ideen von Joseph Beuys in ihnen weiter leben und diese in ihre Arbeit mit einfließen lassen. Mehr noch: Solche künstlerischen Ansätze entwickeln sie weiter und transportieren sie in die heutige Zeit.

Eröffnung am 27. Juni 2021, 14 Uhr. „Vom Suchen und Finden?“ Performance mit musikalischer Improvisattion von Lydia Klammer und Marten Pankow, „Kaftan“ von Annen Martin.

Die Kuratorin der Ausstellung, Takwe Kaenders, schreibt: Zeitlos und immer noch aktuell stehen auch unsere Arbeiten für einen erweiterten Kunstbegriff, indem wir uns nicht abhängig machen wollen/sollen von einer Kunst, die als Ware dient und durch politische Machtinteresse instrumentalisiert wird. Kunst ist frei und muss frei bleiben. Wir versuchen durch unseren Blick auf die Dinge, in Bilder, Skulpturen, Installationen und Gesprächen neue Wege aufzuzeigen. Mit den Menschen zusammen, Neues zu sehen, zu denken, zu erwecken. Auch die Besucherin oder der Besucher kann Teil dieser veränderten Sicht auf die Dinge werden. Mitmachen ist in vielen Aktionen gewollt. Frei nach Beuys: „Jeder ist ein Künstler“.

Beuys aktueller denn je

Beuys wäre in diesem Jahr Hundert Jahre alt geworden. Ich glaube behaupten zu können, dass er in diesen Zeiten aktueller denn je ist. Er war Bildhauer (Erfinder der sozialen Plastik), Musiker (Wir wollen Sonne statt Reagan), Performer, Zeichner, Aktivist, Schamane, Revolutionär, Provokateur, Politiker, Umweltaktivist und immer auch spirituell und mythisch. Er stellte politische Plakate, Zeichnungen und Kapitalismus kritische Readymades her.

Postkarte Takwe Kaenders
Yvette Kiesling „Hasen post mortem“
Miro Zahra „Migrantenhocker“
Reinhard Meyer „Futter“
„Bernsteinwidder“
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Joseph Beuys erweiterte den Kunstbegriff wie kein Anderer. Er gab Denkanstöße. Durch Slogans wie diese gewann er eine breite Öffentlichkeit:
Abschaffung der politischen Parteien!
Direkte Demokratie durch Volksabstimmung!
Leben im Einklang mit der Natur und ohne Waffen!
Ein Wirtschaftssystem sollte fair und sozial sein, sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren!
Mehr Gemeinsinn, weniger Staat!
Förderung des Bildungssystem, für ein freies Denken!

In seiner Aktion „Jeder ist ein Künstler“ ging Beuys so weit, dass er nicht auswählte, sondern sämtliche Bewerber der Düsseldorfer Akademie aufnahm. Als Konsequenz musste er erleben, dass der damalige Ministerpräsident von NRW, Johannes Rau, ihn suspendierte. Dieser Vorgang zeigte mir schon damals, dass man seinen Weg und seine Überzeugung in der Kunst auch wirklich leben muss.

Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler:

Andrea Wippermannn
Anke Wessling
Anne Martin
Astrid Brünner
Bernd Kerkin
Caroline Barth
Catarina Mantwill
Christene de Boom
Christine Lengtat
Claudia Rößger
Dana Jes
Gernot Ehrsam
Herbert Hundrich
Inka Perl
Iris Thürmer
Jaqueline Duhr
Johann Häußer
Jorinde Gustavs
Karen Kunkel
Kerstin Borchardt
Lydia Klammer
Miro Zahra
Pauline Stopp
Petra Streeger
Ramona Seyfarth
Reinhard Meyer
Reinhard Thürmer
Renate Schürmeyer
Rico.
Sabine Puschmann
Senne Krauss
Silke Peters
Takwe Kaenders
Yvett Kießling